Jägerlatein
lustige Gedichte
Band 3
Jägerlatein © Michael Mehler
2021
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Es folgen Auszüge aus
Jägerlatein - lustige Gedichte (119 Seiten, Texte und Zeichnungen, Buchformat 14,88 mal 21 cm).
Vorwort
Eigentlich begann alles mit winzigen Zeitungsmeldungen von skurilen Begebenheiten aus aller Welt, die mich zum Dichten anregten. Lustige Verse purzelten aus mir heraus, wollten manchmal auch geschmiedet sein.
Mit der Zeit kamen Anekdoten, die mir zugetragen wurden, hinzu und ich lernte, meinen Senf dazu zu geben
und meine Fantasie fliegen zu lassen. Die 81 Gedichte sind zwischen 2016 und 2020 entstanden.
Eine Gelegenheit zur Heiterkeit in äußerst bewegter Zeit.
Viel Spaß
im Dezember 2020
Danke meinen Eltern Maria & Josef.
Danke meiner Partnerin Margarita, Gerd Rixmann und Mario Genatowski für ihre wertvollen Hinweise.
Ich danke dem Leben, das alles mir gegeben.
Die Ehekrise
Der Haussegen hing gewaltig schief
zwischen dem jungen Paar
und groß war ihre Überraschung darüber,
was sie abends sah:
Als sie von der Arbeit heimgekommen,
ist ihr ihr Mann völlig nackt entgegengekommen.
„Nee, nee, so kannst du bei mir nicht mehr landen.
Du hast mich heut‘ morgen falsch verstanden,
als ich zu dir sagte – und das war nicht gelogen -
wenn ich heute abend wiederkomme,
bist du ausgezogen !“
Das Doggy-Bag
Schaffst du das Essen im Lokal nicht weg,
dann bringt man dir ein Doggy-Bag,
das angeblich soll nur dazu dienen,
den Hund zuhause satt zu kriegen.
Eine Familie, eine von deren,
welchen in besseren Kreisen verkehren,
schaffte es nicht, ihre Teller all‘ zu leeren.
Da kam der Kellner nach dem Bezahlen
- im Gesicht ein Freudenstrahlen -
mit einem ziemlich großen Päckchen an:
„Ich hab‘ Ihnen noch all die anderen Reste reingetan!“
Dann wünschte er dem Hund noch, ja das zieht,
einen besonders guten Appetit.
Die entscheidende Frage vor der Ehe
Zweifelnd spricht die junge Frau: „Ehe
ich mit dir in die Ehe gehe,
sei mir gestattet, Liebster, noch eine Frage:
Bist du eine Frau zu ernähren
überhaupt in der Lage ?“
„Ich verdiene so viel,“ entrüstet sich der Mann,
dass ich sogar zwei Frauen ernähren kann !“
„Prima,“ ruft sie, „Schatzilein,
dann zieht meine Mutter noch bei uns ein !“
Mein letzter Wille, eine Brille
Fielmann-Brillen sind bekannt
bei Brillenträgern im ganzen Land.
Es tritt ein ein Kunde, blaukarriert,
der über Brillen sich informiert.
„Wie soll Ihre Brille denn beschaffen sein ?“
fragt ihn der Verkäufer Klein.
„Kurzsichtig oder weitsichtig ?“
"Nein, vor allem durchsichtig wär mir wichtig !"